Horror Vacui, ein in 2014 von der Münchener Designerin Anna Heinrichs gegründetes märchenhaftes Label, vereint moderne Trachtenkunst mit originellen Falten- und Plissiertechniken, auffälligen Prints und modernen Lasertechnologien und zählt zu den diesjährigen Newcomern auf der Berlin Fashion Week und ist eines der Gewinner beim Berlin Contemporary Wettbewerb.
Horror Vacui – „Angst vor der Leere“
Der Name ist Programm: „Angst vor der Leere“ ist die Übersetzung aus dem Lateinischen und verbildlicht den Maximalismus des Labels. Jedes Teil verkörpert eine Mixtur aus Eleganz und bayrischer Tradition, die auf symbiotischer Art und Weise die Geschichte und Modernität, insbesondere in Ihren Prints und Silhouetten, vereint. Denn das Label sticht nicht nur durch seine Handwerkskunst und Haptik hervor, sondern auch durch seine extremen Silhouetten, die den weiblichen Körper organisch verändern.
Horror Vacui ist ein junges Label, das nicht für Konsum, sondern für handwerkliche Exzellenz steht und beweist, dass ausgestorben zu glaubende Nähtechniken die Zwänge der Massenproduktion entfliehen und dabei auch erfolgreich sein können. Neben der altbewährten Blumenverzierungen von Kleidungsstücken, lässt Horror Vacui unter anderem auch die Wabenstickerei, die bereits seit dem 16. Jahrhundert tief in der deutschen Stickerei-Tradition verwurzelt ist und die typische rautenförmige Struktur annimmt, wiederaufleben, während das Froschgoscherl, ein Emblem der traditionellen Tracht aus dem 19. Jahrhundert und der Jakobsmuschel-artige Saum die unverwechselbaren Markenzeichen Annas Kollektionen ausmachen und die Präzision und Hingabe regelrecht verkörpern.
Horror Vacui @ Berlin Fashion Week
Dabei trifft das Label den Nerv der Zeit – denn im aktuellen digitalen Zeitalter, wächst der Wunsch und das Bedürfnis nach Authentizität. Nicht umsonst ist Horror Vacui auf der diesjährigen Fashion Week in Berlin für den Konzeptwettbewerb der Berliner Fashion Week in Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie dem Fashion Council Germany qualifiziert, die innovative Präsentationsformate und Eventkonzepte mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro prämieren und somit jungen Designer*innen und ihren Kollektionen eine Bühne bieten.
Wir freuen uns in Anna’s diesjährige modische Reise einzutauchen und sind gespannt, welche handwerkliche Raffinesse uns erwarten wird.
Autorin: Marie Klages – Fotos: PR
